Am 16. Januar 2023 besuchte der gesamte Q2-Jahrgang die KZ-Gedenkstätte in Ladelund. Das KZ-Ladelund war ein Außenlager der Nationalsozialisten und war vom 1. November 1944 bis zum 16. Dezember 1944 in Betrieb. Innerhalb dieser 6 Wochen starben ungefähr 300 von 2.000 Häftlingen. Das Arbeitslager steht heute nicht mehr, da es zerstört wurde. An dem eigentlichen Ort des Lagers steht heute aber ein Gedenkstein, der an die Verbrechen erinnert.
Die meisten Häftlinge waren nach der KZ-Systematik als „Politische“ klassifiziert und stammten aus verschiedenen Nationen Europas.
Angekommen in Ladelund wurden wir in Gruppen eingeteilt und besuchten abwechselnd die verschiedenen Gedenkplätze. Zu einem war dort ein nachkonstruierter Panzerabwehrgraben, den die unschuldigen Häftlinge graben mussten. Sie gruben ihn unter Aufsicht und Kontrolle, mit Hunger, Krankheit und bei egal welchem Wetter.
Neben der Gedenkstätte befindet sich außerdem der Ladelunder Friedhof, auf dem die in Massengräbern vergrabenen 300 Häftlinge liegen. Viele der Angehörigen der Verstorbenen besuchten die Gräber nach dem Krieg.
In der Gedenkstätte selber hatten wir Zeit, um die Ausstellung anzuschauen. Ausgestellt waren u.a. Luftaufnahmen, Videos von Zeitzeugen und Biografien der Unschuldigen und Schuldigen zu sehen.
Dort haben wir außerdem einen kurzen Film über Ladelund und über die überlebenden Zeitzeugen geguckt.
Im Verlaufe des Tages beschäftigten wir uns in Gruppen mit einzelnen Personen, wie dem Ladelunder Pastor Meyer, der die Toten begrub oder dem Kommandanten des KZ-Außenlagers Ladelund Hans Hermann Grimm, der die Häftlinge quälte und auch teilweise erschoss. Mithilfe von historischen Quellen und originalen Dokumenten erstellten wir Plakate, welche im Anschluss vorgestellt wurden.
Mit dieser Exkursion wurde uns die erschreckende Vergangenheit Deutschlands zur Zeit der Nationalsozialisten besonders vor Augen geführt, da viele Gedenkplätze, wie das Massengrab auf dem Friedhof oder der Panzerabwehrgraben einen enormen Eindruck hinterließen und uns an unsere Verantwortung für die Zukunft gemahnten.
Ein Dankeschön an die Gedenkstättenleiterin Frau Dr. Happe und an die zwei ehrenamtlichen Helfer Frau Lund und Herrn Braun. Die Goethe-Schule wird wie seit Jahren weiterhin engen Kontakt und einen enge Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte pflegen. Diese Kooperation wird in Zukunft auch festgeschrieben werden. Dass dies äußerst wertvoll ist, ist uns allen bewusst!
Für den Abiturjahrgang: Emilie (Q2g)