Bestens inhaltlich vorbereitet durch Workshops am vergangenen Tag machten sich die 5a und 5b der Goethe-Schule am Dienstag, den 19.11.19, im Bus auf den Weg, um ihren Beitrag zur Rettung des Klimas zu leisten.
Wir fuhren zu einer 6000 Quadratmeter großen Fläche in der Nähe von Goldebek, um dort rund 1000 Bäume von insgesamt 2200 zu pflanzen, die insgesamt ca. 20 Tonnen Kohlenstoffdioxid pro Jahr binden sollen.
Die Idee hatte Jannis Ide aus der 5a, der seine Eltern zu Kauf des Geländes überredet hatte (für eine Summe im fünfstelligen Bereich).
Passenderweise wurde kurz vor unserer Ankunft ein Beitrag über die Aktion im Radio gesendet.
Die Wetterbedingungen schienen für die Motivation der Schülerschaft nicht gerade günstig, denn der Monat November zeigte sich sich von seiner typischen Seite (nasskalt, grau und trübe), jedoch tat das der großartigen Stimmung überhaupt keinen Abbruch. „Das macht alles total viel Spaß“ lautete der einhellige Kommentar. Mit Feuereifer und Begeisterung stürzten sich alle in das Geschehen, schaufelten, ackerten und gruben mit vollem Einsatz. Ihre Kleidung, Hände und Gesichter nahmen dabei mehr und mehr die Farbe des Bodens an, was aber niemand störte, im Gegenteil!
Sie wussten genau, was sie da taten und wofür. Zu ihren Bäumen bauten sie eine persönliche Beziehung auf und zeigten ihnen ihre Wertschätzung, indem sie ihnen Namen gaben (z.B. Trummison, Big Mani, Gandalph, Messi). Am Ende waren sie viel früher fertig als gedacht und das, obwohl sie zwischendurch dem NDR immer wieder Interviews gaben, bei ihrer Tätigkeit gefilmt, fotografiert und begleitet wurden.
Zusätzlich belohnt wurden sie durch die Schirmherrin des Projekts, Simone Lange, die jeden einzelnen als Pflanzpaten mit einer Urkunde ehrte und mit einem Holzwürfel beschenkte, der Baumsamen enthielt, so dass auch außerhalb der Fläche weiter gepflanzt werden konnte. Besonderen Respekt gebührt der Oberbürgermeisterin auch dafür, dass sie mehrere schlammbespritzte Klimaretterinnen und -retter ein Stück in ihrem Wasserstoffauto mitfahren ließ, was von keiner Kamera festgehalten wurde.
Insgesamt lässt sich wohl sagen, dass Waldwuchs ein sehr schönes Projekt ist, bei dem es nur Gewinner gibt und das vermutlich dauerhaft glücklich macht. Anstatt sich über die Ignoranten des Klimawandels zu ärgern sind die Schülerinnen und Schüler selbst aktiv geworden, haben etwas für ihre eigene Zukunft getan, auf das sie stolz sein können. Und sollten sie künftig frustriert sein, z.B. darüber, wie mit unserem Planeten umgegangen wird, können sie ihren kleinen Wald durchwandern und sich an ihm erfreuen.
Vielen Dank an alle, die mitgewirkt haben, vor allem auch an die 5c und 5d, die mindestens genauso engagiert am Mittwoch, dem 20.11.19, gepflanzt haben. Ihr habt unser aller Klima verbessert!
Last not least ein mammutbaumgroßes Dankeschön an Familie Ide, die all das möglich gemacht hat!!!
Weitere Informationen und Links zu den Fernseh- und Radiobeiträgen finden Sie unter diesem Link auf den Seiten des Flensburger Jugendrings.
Für 2020 ist bereits das nächste Projekt geplant. Es sollen 1000 weitere Bäume gepflanzt werden. Dafür sucht Familie Ide noch eine entsprechende Fläche.
Volker Meise