Unsere Exkursion zur KZ-Gedenkstätte Ladelund: Ein „bewegender Tag“


Am Mittwoch, den 17.11.2021, machten sich das naturwissenschaftliche wie auch sprachliche Profil des Q2-Jahrgangs auf den Weg nach Ladelund, in dessen Gemeinde bis zum 16. Dezember 1944 ein Konzentrationslager bestand.

Die SS ließ dort zu damaligen Zeiten um die 2000 Häftlinge aus zwölf Nationen inhaftieren. In den ersten sechs Wochen seit Bestehen des Konzentrationslagers waren bereits 300 Häftlinge verstorben.

Wir Schülerinnen und Schüler konnten auf dem Dorffriedhof ihre Gräber betrachten, sie bilden das Zentrum der KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte.

Vor Ort angekommen demonstrierte das Dokumentenhaus nicht nur das Leid der Häftlinge sowie ihren Verbleib im Konzentrationslager, es machte auch „neugierig“ auf ganz bestimmte Fragen wie: Wer waren diese armen Menschen? Aus welchen Gründen mussten sie hier als Unschuldige bis in den Tod schuften?

Jean-Paul Depalle, Nikita Beschenkow, Joseph Jurowritsch,… alles unschuldige Opfer mit einer Biografie, Familie und Nachfahren.

Die KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte brachte uns Schülerinnen und Schülern in einem Workshop eben diese Biografien der Opfer auf sehr interessante Weise näher. Anhand originaler Dokumente und historischer Quellen konnten Informationen zu Plakaten zusammengefügt werden, welche im Anschluss vorgestellt wurden.

Auch ein Rundgang stand nach dem Workshop auf dem Programm. Im Fokus stand dabei die Arbeit der Häftlinge, welche dazu gezwungen wurden zwischen Humptrup und Ladelund einen Panzerabwehrgraben auszuheben. Einen Prototyp für einen solchen Graben gibt es immer noch auf dem Gelände.

Uns wurde mit dieser Exkursion noch einmal die bestürzende Vergangenheit Deutschlands zur Zeit der Nationalsozialisten demonstriert. Aber ebenso wurde auch durch den Workshop eine für uns an dieser Stelle überraschende Seite offenbart, die, wenn auch sehr schleppend, in der Nachkriegszeit einsetzte: Die Versöhnung.

Denn nach Kriegsende bemühte sich der damalige und nicht unumstrittene Pastor Johannes Meyer um eine würdige Gestaltung und Pflege der Gräber. Viele Familien der Opfer waren und sind dem Pastor dafür sehr dankbar, schrieben diesem Briefe und besuchen immer noch jährlich die Gedenkstätte.

Ein großes Dankeschön an die Gedenkstättenleiterin Frau Dr. Katja Happe für einen „bewegenden Tag“, welcher uns nachhaltig in Erinnerung bleiben und die Kooperation unserer Schule und der Gedenkstätte weiter vertiefen wird.

Für die Fachschaft Geschichte: Die Schüler/Innen der Q2n und Q2s



Informationen zum Thema


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