So wählte die Schülerschaft der Goethe-Schule bei der Juniorwahl zur Bundestagswahl 2025


Die mittlerweile 5. Juniorwahl an der Goethe-Schule, an der sich die Jahrgangsstufen 8 bis Q2 beteiligten, stieß dieses Mal auf besonders großes Interesse und kam zu überraschenden und recht eindeutigen Ergebnissen.

Der vorgezogene Wahltermin stellte auch die Juniorwahl, die der Berliner Verein Kumulus e.V. seit 1999 durchführt, vor große Herausforderungen. Mit Spannung wurde das Eintreffen der Wahlmaterialien, insbesondere das Paket mit den Stimmzetteln erwartet. Spontan fanden sich 40 (!) freiwillige Wahlhelfer und Wahlhelferinnen aus den Klassen 8 bis Q2, darunter einige „alte Hasen“ aus der Gruppe der Juniorbotschafter für das Europäische Parlament, die durch kleine Pausenaktionen in der Woche vor der (Junior-)Wahl auf das Thema aufmerksam machten und auch die 8. Klassen, die keinen WiPo-Unterricht haben, über das Wahlsystem mit Erst- und Zweitstimme aufklärten.

Da die letzte Juniorwahl, nämlich die zur Europawahl, erst 8 Monate zurücklag, wussten alle, was zu tun ist: Die Wahlhelfer schrieben Verzeichnisse und Wahlbenachrichtigungen und luden die Schülerinnen und Schüler klassen- oder kursweise zur Wahl. Diese zeigten sich durch den vorausgegangene WiPo-Unterricht informiert und hatten sich offensichtlich Gedanken gemacht, wo sie ihre Kreuze setzen, denn der Wahlakt, davon konnten sich die „unabhängigen Wahlbeobachter“, also Stammgäste des Schulcafés, überzeugen, lief sehr geordnet und zügig ab. Dies belegen auch die Zahlen: bei 438 abgegebenen Stimmen gab es 11 Enthaltungen, 4 Stimmzettel waren ungültig.

Die Wahlbeteiligung lag bei 84,88%, immerhin erschien ein Großteil der verhinderten Skifahrer vom Outdoorsportkurs zu einem früheren Wahltermin und einige andere nutzen die Gelegenheit der Stimmabgabe noch kurz vor der Auszählung.

„Wann zählt Ihr aus?“ Das war die meistgestellte Frage dieser Tage, doch wie bei der echten Wahl hieß es, sich in Geduld zu üben – und verschwiegen zu sein. Denn das Ergebnis stand bereits am Donnerstagnachmittag fest. Nach einem Mittagssnack für die freiwilligen Helferinnen und Helfer, den der Verein der Freunde und Förderer der Goethe-Schule dankenswerter Weise finanziert hatte, wurde der riesige Stimmzettelberg in Angriff genommen und es wurde rasch und sorgfältig ausgezählt. Gespannt wurde der Moment erwartet, an dem alle Zahlen addiert waren und das Ergebnis verkündet werden konnte.

Bei den Erststimmen holte Robert Habeck das Direktmandat mit 150 Stimmen (29%), die Zweitstimmenwahl gewann die Linke mit 27%, gefolgt von den Grünen (20%), ebenfalls im zweistelligen Bereich die SPD (16%), der CDU (14%).

Und was sagen Schüler und Schülerinnen, die das Wahlalter (fast) erreicht haben, zur Juniorwahl? Hier die Meinung von Alicia, Charlotte und Leonie aus dem 11. Jhg:

Die Juniorwahl gibt Schülerinnen und Schüler das Gefühl, gesehen und gehört zu werden, insbesondere, wenn sie bei der echten Wahl nicht dabei sein können. Sie fühlen sie sich einbezogen und können mitreden, wenn es um die Zukunft von Deutschland geht. Selbst wenn es nicht zählt: Alleine die Visualisierung ihrer Meinung bedeutet für Jugendliche mehr denn je.

Dazu kommt, dass die Unsicherheit vor den richtigen Wahlen genommen wird, wenn in dem gewohnten Umfeld der Schule gelernt wurde, wie man wählt.

Diese Unsicherheit ist ohnehin schon groß, da die Wahlen vorgezogen wurden und dadurch weniger Zeit blieb, sich über seine eigene politische Meinung bewusst zu werden.

Es ist wichtig, bereits jüngere Klassen an der Juniorwahl teilnehmen zu können, da es für das zukünftige Wählen im Erwachsenenalter vorbereitet und sogar anspornt, sich intensiver mit der Politik Deutschlands auseinander zu setzten.“

Barbara Schröder und die Fachschaft Wirtschaft und Politik



Informationen zum Thema


Juniorbotschafter für das Europäische Parlament

Die Goethe-Schule ist Schleswig-Holsteins erste Botschafterschule für das Europäische Parlament!
2017 ist die Goethe-Schule vom Europaparlament-Mitglied Reimer Böge zur Botschafterschule für das Europäische Parlament ernannt worden.

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Das Fach Wirtschaft/Politik wird an den Gymnasien Schleswig-Holsteins i. d. R. beginnend mit dem 9. Schuljahr unterrichtet.

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