Wunderschöne Herbarien in den 6. Klassen


Unsere Vorfahren haben als Jäger und Sammler die Natur durchstreift. Etwas von diesem Erbe verspürten vielleicht die Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen, welche die Aufgabe hatten, individuell Blätter und Früchte einheimischer Laubbäume und Sträucher zu suchen, um damit Herbarien zu erstellen.

Wie in jedem Schuljahr hatten die Sechstklässler*innen dafür während der gesamten Unterrichtseinheit „Lebewesen wachsen und vermehren sich“ vom Schuljahresbeginn bis zu den Herbstferien Zeit. Dabei lernten sie im Unterricht nach und nach alles, was sie für ein tieferes Verständnis dieser Langzeitaufgabe benötigten: Merkmale von zahlreichen verschiedenen heimischen Arten, unterschiedliche Bestimmungsschlüssel, die Funktion der Laubverfärbung, Verbreitungsformen und Sinn von Früchten, die unterschiedlichen Ansprüche von Pflanzen an Licht, Temperatur und Boden sowie das Anfertigen der Herbarien selbst.

Um es der Schülerschaft nicht zu leicht zu machen und den Schwerpunkt auf die „Wildnis“ zu legen, waren die Bäume und Sträucher vorgegeben. Es konnte also niemand einfach den eigenen Obstgarten plündern und die Materialbeschaffung innerhalb von einer Viertelstunde abschließen. ;)

Jedoch sollte auch niemand entsprechend seines Wohnortes benachteiligt sein, da es ja durchaus sein kann, dass ausgerechnet dort kein einziger Baum oder Strauch der engeren Auswahl wuchs oder noch wächst. Somit gab es eine Liste mit 25 Arten, aus denen sich Jede*r die 10 Arten aussuchte, die im Umkreis des Wohnorts anzutreffen waren.

Die Jungforscherinnen und -forscher haben mit großem Einsatz, Ausdauer, Beobachtungsgabe und Sorgfalt ihre zusammengetragenen Pflanzenteile klassifiziert, gepresst, gezeichnet, aufgeklebt und beschriftet, so dass bei fast allen neben wissenschaftlichem Arbeitens auch die Schönheit und Diversität der Natur zum Ausdruck kam.

Die Schülerinnen und Schüler der vorherigen 6. Klassen empfanden das offenbar in der Regel ähnlich, weil sie stets großen Wert darauf legten, ihre neben der Biologieräumen ausgestellten Bögen nach Ende der Ausstellung auch wieder zurück zu bekommen. :)

Spätestens wenn sie die Klassenstufe 8 erreicht haben und das Thema „Ökologie des Waldes“ behandeln, können ihnen ihre Kenntnisse und ihre Herbarien erneut im Unterricht von Nutzen sein.

Naturerlebnisse und Ausflüge, die ohnehin fester Bestandteil des Biologieunterricht sind und für dieses Projekt individuell nötig sind, haben in diesen schweren Zeiten des Lockdowns und des Social Distancings vermutlich sogar noch an Bedeutung gewonnen, da sie immer auch zum eigenen seelischen Wohlbefinden beitragen.

Nichtzuletzt auch deswegen wird dieses Projekt zukünftig nach wie vor jedes Jahr auf diese Weise in allen 6. Klassen durchgeführt werden.



Informationen zum Thema


Biologie

Das Fach Biologie beschäftigt sich mit dem Lebendigen, also zum Beispiel mit den Pflanzen, den Tieren und dem Menschen. Dadurch dass der Mensch selbst Gegenstand des Biologieunterrichts ist, trägt dieser zur Entwicklung individuellen Selbstverständnisses und emanzipatorischen Handelns bei. Damit legen wir die Grundlage für ein gesundheitsbewusstes und umweltverträgliches Handeln sowohl in individueller als auch gesellschaftlicher Verantwortung. Für ein aktives Teilhaben fördert der Biologieunterricht die Kompetenzen Kommunizieren und Bewerten

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