Vom 14. bis zum 17. März fand in diesem Jahr das Finale des Bundeswettbewerbs Fremdsprachen „Solo Plus“ statt. Der Bundeswettbewerb Fremdsprachen „Solo Plus“ ist ein bundesweiter Wettbewerb, an dem Schüler:innen ab der 10. Klasse mit zwei Fremdsprachen teilnehmen. Dabei gibt es eine Vorrunde, für die fast 400 Schüler:innen ein Video in ihrer ersten Wettbewerbssprache (von Portugiesisch bis Altgriechisch war alles dabei) und einen Podcast in der zweiten Wettbewerbssprache aufgenommen haben. Nur 53 von diesen Teilnehmer:innen sind durch ihre Leistungen in der Vorrunde ins Finale gekommen, das weitere Aufgaben bereithält. 50 werden dabei von der Jury ausgewählt, die restlichen durch das Publikumsvoting.
Merve Rönnau(Q2s) und ich (Mika Royer, Q2s) haben beide an der Vorrunde mit der ersten Wettbewerbssprache Latein und der zweiten Wettbewerbssprache Spanisch teilgenommen. Dabei konnten wir beide die Jury überzeugen und wurden zum Finale in Kiel eingeladen. Eine Woche vor dem Finale kam dann jedoch eine unerfreuliche Planänderung: Das Finale fand aufgrund der Zugstreiks online statt. Obwohl also das Finale dieses Jahr ein bisschen anders war, waren wir gespannt, was auf uns zukommt.
Am Donnerstag haben wir uns also vor unsere Laptops gesetzt und wurden offiziell zum Finale begrüßt. Nach dem ersten Kennenlernen am Donnerstag folgte am nächsten Morgen um 08:45 Uhr der richtige Beginn und die erste Aufgabe. Dafür bekamen wir einen lateinischen Text, den wir erst übersetzen und über den wir innerhalb von 60 Minuten einen Podcast auf Deutsch mit ein wenig Latein drehen mussten. Nach dieser sehr stressigen Aufgabe hatten wir dann eine kurze Pause, bis es mit der schriftlichen Aufgabe in der zweiten Wettbewerbssprache weiterging, für die wir 90 Minuten Zeit hatten. Nach ein bisschen Freizeitprogramm waren wir dann auch schon mit dem ersten richtigen Tag des Wettbewerbs fertig.
Am nächsten Tag folgten die letzten – und von uns am meisten gefürchteten – Aufgaben: Die Einzel- und Gruppengespräche. Merve und ich hatten zwar das Glück, zusammen in einem Gruppengespräch mit drei weiteren Teilnehmer:innen zu sein, trotzdem stellte das Gruppengespräch die größte Herausforderung dar. Unter Begutachtung der Jury mussten wir 25 Minuten mit den anderen Teilnehmer:innen über ein vorgegebenes Thema sprechen. Dabei mussten Merve und ich als Einzige noch Informationen aus einem vorher übersetzten Text einbringen. Während die anderen außerdem zwischen ihren Sprachen wechseln konnten, durften Merve und ich nur Spanisch sprechen. Schließlich war es außerdem schwer, auf französische und englische Beiträge der anderen auf Spanisch einzugehen und dabei noch auf einen lateinischen Text Bezug zu nehmen. Es war also auf jeden Fall ein Zusammentreffen von vielen verschiedenen Sprachen. Vor dem Einzelgespräch waren wir beide dann zwar auch sehr nervös, aber es stellte sich heraus, dass wir diesen Teil des Finales am liebsten mochten. Vor dem Einzelgespräch bekamen wir jeweils zwei lateinische Texte, die wir innerhalb von 60 Minuten übersetzen sowie in Ansätzen stilistisch analysieren mussten. Danach folgte ein 15-minütiges Einzelgespräch mit zwei Juror:innen. Mit diesen haben wir uns dann über die Übersetzung, Stilistik und Rhetorik, Inhalte und römische Geschichte unterhalten.
Am nächsten Tag um 10 Uhr war es dann schließlich so weit: Die Preisverleihung fand statt. Merve und ich gewannen dabei als Einzige den Sonderpreis für Latein und damit jeweils eine Reise an einen Wunschort des alten Römischen Reichs im Wert von 1200€! Somit sind wir beide in Bezug auf Latein deutschlandweit GANZ VORNE – was ein Wahnsinnserfolg 😊! Zusätzlich habe ich einen dritten Preis (250€) und Merve einen zweiten Preis (500€) erreicht.
Insgesamt können wir also sagen, dass es sich definitiv gelohnt hat. Obwohl wir die anderen Teilnehmenden online nicht so gut kennenlernen konnten, war der Bundeswettbewerb Fremdsprachen eine interessante und tolle Erfahrung, die wir nur weiterempfehlen können!
Mika und Merve (Q2)