Themenabend „Pubertät“ stößt auf große Resonanz


Am 10. November 2016 hat Frau Emmerling zu einem Informationsabend zum Thema Pubertät in der Aula der Goethe-Schule eingeladen, zu dem sich eine Vielzahl interessierter Eltern von Kindern aus den Klassen 6-9 einfanden. Gestaltet wurde der Abend vom Ehepaar Anette und Jochen Fröhlich, zwei Tiefenpsychologen, die sich auf die Themen Erziehung und Partnerschaft spezialisiert haben.

Ihr Vortrag, der theoretisches Wissen über Kindheit und Pubertät und das Verhältnis zwischen heranwachsenden Kindern und ihren Eltern thematisierte, behandelte vieles, was man auch aus der eigenen Erfahrung kennt und einen schmunzeln ließ. Da das Paar die Pubertät der eigenen drei Kinder bereits gemeistert hat, flossen immer wieder anschauliche Beispiele aus dem Familienleben der Fröhlichs ein.


Nach dem Themenabend auf der Aulabühne: (von links) Anette Fröhlich und Jochen Fröhlich (Tiefenpsychologen), Nadine Emmerling (Koordinatorin für Präventionsarbeit)

Mitgenommen werden aus dem Vortrag kann vor allem Folgendes:

Ich muss als Elternteil bei mir selbst anfangen. Die Erziehung meines Kindes hat Auswirkungen auf seine Pubertät. Fühlt es sich zu Hause geborgen und bekommt mein Kind genug Anerkennung? Beachte ich das Naturell meines heranwachsenden Kindes oder erwarte ich Dinge von ihm, die ihm weniger liegen?

Bin ich Vorbild oder spiegelt die/der Jugendliche meine eigenen Schwächen? Bekommt sie/er den nötigen Freiraum, eigene Visionen von einem selbstbestimmten Leben zu entwickeln und gebe ich konstruktive Rückmeldungen? Wie gehe ich damit um, dass mein jugendliches Kind meine Lebensweise, meine Ansichten in Frage stellt? Hat sie/er den nötigen Freiraum, um beweisen zu können, dass sie/er zu eigenverantwortlichem Handeln in der Lage ist und bereit ist, für die Verwirklichung ihrer/seiner Träume Mühen auf sich zu nehmen? Und was kann ich von pubertierenden Jugendlichen fordern? - Sie müssen akzeptieren und erkennen, dass jedes gewonnene Stück Freiheit bedeutet, dass man auch ein Stück Verantwortung trägt und sie müssen lernen, dass sie selbst die Konsequenzen für ihr Handeln tragen.

Besonders beeindruckend aber war die Offenheit des Paares bei der Schilderung persönlicher Erfahrungen, zumal auch bei Profis nicht alles glatt läuft. Sie zeigen, dass sich Erziehungsfehler auch wieder ausbügeln lassen, dass man Mut haben und einfallsreich sein soll, mit Jugendlichen Dinge auszuhandeln und dass es nichts Ehrenrühriges ist, wenn man sich professionell beraten lässt.

Ein bisschen Beratung gab es direkt vor Ort; der dem Publikum entgegengebrachte Vertrauensvorschuss zahlte sich aus. Sehr offen und direkt wurden von den Zuhörern Fragen zur Erziehung angesprochen, im Plenum sowie in Einzelgesprächen.

Und Fragen wie z.B. zum Medien- und Drogenkonsum wird es in einer sich so schnell wandelnden Gesellschaft immer neue geben, für deren Beantwortung es der Fachleute bedarf.

Artikel und Foto von: Barbara Schröder



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