Gleich zwei Sieger beim DAK-Wettbewerb „bunt statt blau“ 2021 – und die neue Wettbewerbsrunde beginnt jetzt!
Es war gefühlt schon eine Ewigkeit her, dass wir im Kunstunterricht des E-Jahrgangs über die gelungensten Plakatentwürfe abgestimmt haben, als wir an einem stürmischen Novembertag einer Einladung ins Gesundheitsministerium folgend nach Kiel reisten.
Einen Großteil des vorigen Halbjahrs hatte man im Distanzunterricht verbracht und sich so auch die gesamte Einführung in die Fotografie über itslearning und in Videokonferenzen erarbeitet. In einem größeren praktischen Projekt wurde dann die Alkoholprävention anlässlich des DAK-Plakatwettbewerbs zum Thema. Bei diesem Wettbewerb sollen sich Schülerinnen und Schüler mit dem übermäßigen Alkoholkonsum auseinandersetzen und mit einer Bildbotschaft davor warnen. Dafür wurden zuhause Gläser und Flaschen arrangiert, mit Apfelsaft statt Whiskey gefüllt und Familienmitglieder eingespannt, als Modell oder Fotograf – natürlich unter der strengen Regie der Kunst-Kurs-E-Teilnehmer.
Über die Bild- und Textideen, Fragen zur Positionierung, Größe und Farbe von Buchstaben, Bildausschnitt und Format wurde sich online ausgetauscht und die Fotos wurden entsprechend optimiert. Mit Erfolg! Denn als wir endlich wieder im Präsenzunterricht zusammenkamen, fiel es sichtlich schwer, die besten Fotos für den Wettbewerb auszuwählen.
Durch den pandemiebedingt verlängerten Einsendeschluss war das Thema im neuen Schuljahr schon fast vergessen. Nun aber wurden 2 Schülerinnen, Bente und Amal (jetzt Q1s) aufgefordert, ein Statement zu ihren Plakaten zu formulieren.
Amal: „Ich habe die gestellte Aufgabe so umgesetzt, da ich der Meinung bin, dass das richtige Bewusstsein und vor allem überhaupt das Bewusstsein, was ein exzessiver Alkoholkonsum anrichten kann, sehr dabei hilft, nicht auf die falsche Bahn zu geraten. Dieses Bewusstsein kann schlimmen Verläufen wie einer Alkoholvergiftung vorbeugen, da man sich im Klaren ist, was zu viel Alkohol bedeutet. Des Weiteren braucht man auch die Stärke, „Nein“ zu sagen, falls man was angeboten bekommt und die anderen Personen selber noch nicht dieses Bewusstsein besitzen.“
Bente: „Zu trinken fängt man vielleicht mit anderen zusammen an, aber im Rausch und in der Sucht ist man alleine gefangen. Darum habe ich die Darstellung einer Person, die eingeschlossen in einer blauen Flasche ist, gewählt. Jeder muss beim Alkoholkonsum auf sich selbst und andere aufpassen und rechtzeitig aufhören. Sonst verpasst man, wie bunt das Leben in den schönsten Farben leuchtet.“
Dann wurde es spannend. Coronakonform an Einzeltische gesetzt, warteten wir auf die Verkündung der Platzierungen, während der Staatssekretär im Gesundheitsministerium und der Leiter der DAK-Landesvertretung SH uns willkommen hießen und unsere Engagement angesichts erschreckender Zahlen von über 600 Kinder und Jugendlichen, die in SH jährlich volltrunken in Kliniken eingeliefert würden, lobten. Da hieß es: Abwarten und Tee trinken.
Neben einem Nachwuchspreis wurden die besten drei Arbeiten in ganz Schleswig-Holstein prämiert. Amal errang einen respektablen dritten Platz und Bente wurde Landessiegerin! Was für eine Aufregung! Es wurden eine Menge Fotos gemacht und sogar RSH und NDR waren angerückt, um die Gewinner zu interviewen. Spätestens hier machte sich das umfassende Präventionsprogramm der Goethe-Schule bezahlt, denn die beiden Goethe-Schülerinnen wissen, welche Folgen übermäßiger Alkoholkonsum hat und haben in Workshops Strategien kennengelernt, wie man sich selbst davor bewahren kann.
Beim anschließenden Empfang im Büro des Flensburger DAK-Leiters Thomas Rolfs, der die Schülerinnen zu ihrem Preis beglückwünschte, wurden Bente und Amal noch einmal von Flensburg Avis befragt. Christian Ide vom Kinder- und Jugendbüro der Stadt lobte unseren Einsatz und das Konzept des Wettbewerbs, da die Mahnungen vor zu viel Alkohol hier von den Jugendlichen selbst formuliert und dargestellt werden. Ein ähnliches Konzept setzt er mit dem Konzept von JiMs Bar um. Und auch von Michael Kraus vom Gesundheitsdienst der Stadt Flensburg erreichten uns Glückwünsche und ein großzügig bemessener Eisgutschein für den ganzen Kunst-Kurs. Aber damit warten wir noch auf etwas besseres Wetter!
Und warum erscheint dieser Artikel gerade jetzt? Weil es jetzt Zeit ist, sich Gedanken über das Thema Alkohol zu machen, denn die neue Wettbewerbsrunde hat gerade angefangen. Man kann sich bei diesem Wettbewerb mit der Klasse beteiligen oder aber privat. Die Kunstlehrerinnen geben auch gerne noch ein paar Tipps. Alle Infos findet man hier:
https://www.dak.de/dak/gesundheit/kunstprojekt-bunt-statt-blau-2073536.html#/
Und das Präventionsprogramm der Goethe-Schule ist hier beschrieben:
https://www.goethe.flensburg.de/goethe-schule-gymnasium-flensburg-praevention