Nach der Pilotphase im vergangenen Schuljahr fanden sich im Herbst 2017 20 Schülerinnen und Schüler der achten Klasse, die das Angebot von Jugendaufbauwerk, Deutscher Angestelltenakademie und Kreishandwerkerschaft nutzen wollten, um verschiedene Berufsfelder kennenzulernen.
Den eigentlichen Werkstatttagen war die Potenzialanalyse vorausgegangen, bei der sich die Achtklässler Mitte November 2017 zwei Tage lang unter pädagogischer Beobachtung verschiedenen Herausforderungen stellten, um eine Rückmeldung über ihre persönlichen Stärken zu erhalten.
2018 war es dann so weit: Die ersten zehn Schultage des neuen Jahres wurde nicht die Schulbank gedrückt, sondern die Werkbank. Bei Eis und Schnee wurden die Wege zu den neuen überbetrieblichen Arbeitsstätten erkundet. Die überwiegend praktische Arbeit wurde als willkommene Abwechslung zum Schulalltag gewürdigt; die längeren Arbeitszeiten stellten sich für manchen als Herausforderung dar.
Inzwischen haben die Teilnehmer von ihren 4 Ausbildern ausführliche Beurteilungen bekommen, die ihnen nicht nur auf der Suche nach einem Praktikumsplatz in Klasse 9 helfen werden, sondern auch darüber hinaus als Entscheidungshilfe für die spätere Studien- und Berufswahl dienen können.
Ob es die selbst zubereitete Mahlzeit, die Freude auf den Feierabend nach acht Stunden in der Werkstatt oder die geglückte Blutabnahme waren - alle Teilnehmer empfanden die Werkstatttage als gewinnbringend.
Hier ein Bericht von Frieda Zimmermann:
In den ersten zwei Wochen in diesem Jahr durften wir, der 8. Jahrgang, an den Werkstatttagen teilnehmen. Für diese zwei Wochen suchten wir uns von sechs möglichen Berufsfeldern viel aus, in die wir reinschauen konnten und Aufgaben erledigten, die in diesem Bereich getätigt werden.
Ich hatte mich für Mediengestaltung, Holz, Pflege und Kochen und Backen entschieden. Die Bereiche Metall oder Verwaltung, Recht und Steuern konnten auch gewählt werden. Wir verbrachten 2-3 Tage in jedem Bereich. Im Bereich Holz setzten wir uns theoretisch und praktisch mit verschiedenen Dachkonstruktionen auseinander, bei Mediengestaltung entwarfen wir unser eigenes Logo, beim Kochen und Backen sorgten wir eigenständig für Frühstück und Mittagessen und in dem Bereich Pflege nahmen wir beispielsweise an einem Übungsarm Blut ab.
Mir persönlich haben die Werkstatttage sehr gut gefallen, da ich jetzt weiß, in welchem Beruf ich mir eine Ausbildung vorstellen könnte und welcher Beruf mir nicht wirklich liegt. Außerdem habe ich jetzt schon eine Idee, in welche Richtung das Praktikum im 9. Jahrgang gehen soll.