Kinderuni: Kulturscouts organisieren Vorführung des Klassentheaterstücks „Coming out“


Die Schülerinnen und Schüler Julia W. , Boy S., Lukas S. und Darleen M. aus der 7b haben die Kinder-Uni Flensburg besucht, um als „Kulturscouts“ selbstständig ein kulturelles Ereignis für ihre Klasse zu planen .

Dies geschah unter Anleitung von Studenten und Studentinnen in vier Workshops, in denen sie einen Einblick in die kulturellen Angebote der Stadt gewannen.

Die Klasse 7b hat sich ein Klassentheaterstück des Landestheaters gewünscht, das mit großem Erfolg präsentiert wurde. Hier der Bericht von Alicia:

Am Montag, dem 06.06.2016, kamen drei Personen aus dem Landestheater in der dritten und vierten Stunde zu uns und haben ein Klassentheaterstück vorgeführt. Das Stück heißt „Coming Out“.

Die Personen waren der Theaterpädagoge Konrad Schulze, der das Stück inszeniert hat, der Schauspieler Reiner Schleberger und ein Praktikant.

In Coming Out geht es um den Lehrer Herrn Burkhardt (dargestellt von Reiner Schleberger), der auf Grund des Graffito: „ Der Burkhardt ist ‘ne schwule Sau“ die Schüler (dargestellt von uns) über seine Vergangenheit und Homosexualität aufklärt .

Er erzählt, dass es nicht leicht ist, zur Homosexualität zu stehen, weil es nicht dem Ideal entspricht, da man gesagt bekommt, dass ein Mann eine Frau und eine Frau einen Mann lieben sollte. Er meint, dass viele Homosexuelle ihre Homosexualität in der Schulzeit verneinen, aus der Angst heraus, dass sie von allen anderen ausgeschlossen und gemobbt werden könnten. Deswegen outen sich die meisten direkt nach der Schulzeit. Er schrieb viele Fakten zur Homosexualität an die Tafel, z.B. dass 10% der Bevölkerung homosexuell seien und 5% von den Jugendlichen, die es ihren Eltern sagen, von zu Hause hinausgeworfen werden, weil es immer noch nicht als „normal“ wahrgenommen wird.

Im anschließenden Klassengespräch fragte Herr Schulze die Klasse, was „normal“ sei. Man hat keine richtige Antwort auf die Frage gefunden und dann schrieb er an die Tafel, dass 0% der Menschen „normal“ seien. Vieles ist leider noch nicht ausgeglichen. Ist es gerecht, dass Heterosexuelle heiraten dürfen und Homosexuelle nur einen Ersatz bekommen, dass Heterosexuelle ein Kind adoptieren dürfen, aber es bei Homosexuellen jahrelang dauern kann? Er hat die Klasse zum Nachdenken angeregt. Dann verbesserte er den Satz des Graffito in: „ Burkhardt ist schwul“. Schwul-Sein ist nichts Schlimmes. Am Ende sollte sich die eine Hälfte der Klasse vorstellen, zum ersten Mal verliebt zu sein, allerdings homosexuell, und die andere Hälfte der Klasse heterosexuell. Er hat uns Fragen gestellt, die man mit „Ja“ oder „Nein“ beantworten sollte, und die Antworten der ersten Gruppe zeigten, dass viele menschliche Umgangsweisen für Homosexuelle nicht so einfach möglich sind.

Ich fand es interessant, mal einen Einblick in die Situation einer homosexuellen Person zu bekommen.

Alicia (Einleitung von Darleen , Boy und Gabriele Reinfeld)



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