Es ging um nicht weniger als um eine Revolution der Biologie beim 10jährigen Jubiläum des Darwintags im Audimax der Uni Kiel. Am 29. November 2019 standen die Vorträge von Forscherinnen und Forschern unter dem Motto „Ich bin viele“ und beschäftigten sich mit dem Einfluss von Bakterien auf die Evolution. Zum Glück waren wir (35 Goethe-Schülerinnen und Schüler aus dem Q1-Jahrgang und ihre Lehrkräfte) rechtzeitig vor Ort als die spannenden Präsentationen begannen.
Schnell wurde uns klar, dass nach heutigem Wissensstand die Natur nicht die am besten angepassten Individuen in ihrer Fortpflanzung begünstigt sondern eher jeweils eine Art Ökosystem, d.h. das Lebewesen als Lebensraum für seine Lebensgemeinschaft aus Mikroorganismen.
Der Mensch z.B. besitzt weniger eigene Zellen (ca. 30 Billionen) als Bakterien (etwa 40 Billionen). Letztere helfen bei der Verdauung, beeinflussen das Verhalten und sogar die Gefühle.
Mit Recht könnte man sich insofern fragen, wie eine Liebeserklärung gegenüber der Partnerin / dem Partner neuerdings naturwissenschaftlich korrekt formuliert werden müsste.
Möglicherweise so: „Meine Bakterien und ich passen, glaube ich, gut zu Deinem Metaorganismus.“
- Aber vielleicht muss es in dieser Hinsicht fachsprachlich nicht so exakt sein … ;)
Die Reise hat sich auf jeden Fall sehr gelohnt! Es war äußerst interessant und informativ!
Hier noch ein Link zu einem ausführlichen Artikel der Veranstalter:
https://www.uni-kiel.de/de/universitaet/detailansicht/news/372-darwintag-2019
Volker Meise
